Brauch ich ein Content Management System (CMS) für meine Internetseite?

Eine Internetseite für eine Firma lässt sich rasch entwerfen und programmieren. Es gibt ein Grundgerüst mit einer Navigation, dazu Texte und Fotos. Die Texte werden auf die jeweiligen Unterseiten aufgeteilt (über uns, Leistungen/Produkte und die Kontaktseite) und einzeln als Unterseiten mit Fotos versehen und gespeichert. Durch die Navigation werden die Seiten miteinander verbunden und auf dem entsprechenden Server, auf dem die Adresse (www.beispiel.de) angemeldet ist, hochgeladen, damit jeder Besucher die Seiten online aufrufen kann.

Soweit so gut. Möchte aber der Seiteninhaber den Inhalt seines Internetauftritts erweitern oder die Postadresse ändern, kann er entweder seinem Webmaster anrufen und dies in Auftrag geben oder er entscheidet sich beim Bau der Seite gleich für ein CMS statt einer einfachen Internetseite. Was ist ein CMS und brauche ich das?

CMS ist die Abkürzung für Content-Management-System (Korrekterweise Web-Content-Management-System also WCMS genannt). Auf Deutsch nennt man das auch ein Inhaltsverwaltungssystem. In der Regel bezeichnet man damit ein Programm, welches zur Bearbeitung einer Internetseite online installiert wird. Mit diesem hat man die Möglichkeit, von jedem Rechner aus die Inhalte einer Internetseite zu pflegen.

Als Administrator hat man ein Passwort und kann sich unter einer bestimmten Adresse (zum Beispiel: www.beispiel.de/admin) einloggen und die Texte und Fotos der Seite bearbeiten. Die Inhalte der Seite werden dynamisch in Datenbanken gespeichert und können dann auch von dem Besucher der Seite abgerufen werden.

Welche Internetseiten brauchen ein CMS?

Nun stellt sich für jeden Firmeninhaber die Frage aller Fragen: Soll ich für meine Firma ein CMS bauen oder doch eine einfache statische Internetseite?

Eigentlich ist ein CMS für Internetseiten gedacht, deren Inhalte sich ständig ändert oder eine Seite an der mehrere gleichzeitig Arbeiten müssen. Zum Beispiel die Internetseite eines Zeitungsverlages. Hier müssen die Mitarbeiter ständig den Inhalt aktuell halten und auch mal von unterwegs Ihre Texte und Fotos hochladen können, damit die Besucher der Seite immer den aktuellen Inhalt sehen können. Weitere Beispiele sind Sportvereine, die ständig Ihre Wettkämpfe und Resultate präsentieren möchten, Clubs, die Ihre Veranstaltungsfotos und Hinweise über Nacht für die interessierten Besucher uploaden lassen oder Personen die Ihren Lebenslauf oder Leistungen ständig erweitern und präsentieren müssen.

Auch Firmen, die den Inhalt ständig erweitern und sich nicht auf wenige Unterseiten beschränken möchten, brauchen ein CMS. Zum Beispiel Fitnessclubs, deren Fitnessbetreuer täglich Tipps und Tricks über Sport und Fitness schreiben möchten, um die Kunden langfristig zu binden und ihnen ständig die aktuellen Events mitteilen möchten.

Hier würden bei statischen Seiten im Gegensatz zum CMS, jedem Webmaster die Änderungswünsche zu Kopf wachsen und er würde unter der Flut der Änderungslisten die Übersicht verlieren. Auch die Kosten der Änderungen würden jeden Rahmen sprengen, so dass der Kosten/Nutzen Faktor in den roten Bereich rutschen würde.

Mittlerweile ist ein CMS Standard in der Internetbranche und auch viel leichter umzusetzen als früher. Hat man früher mehrere tausend Euro für einfache CMS zahlen müssen, so kostet die Installation heute nur ein paar hundert Euro. Die Programme sind open-source und somit kostenlos. Lediglich die Aufbereitung, Installation und Anpassung an das gewünschte Design schlagen hier zu Buche. Weil die Programme sehr günstig bzw. kostenlos geworden sind und der Zeitaufwand aufgrund der technischen Voraussetzungen viel geringer ist, kann man sie mittlerweile auch kleine Unternehmen anbieten. Gängige CMS Programme sind Joomla, WordPress, Drupal, OScommerce und Typo3. Einfache CMS kann man auch mit PHP und Java selber programmieren und somit die Pflege für technische Laien einfacher gestalten.

Sollte sich nun der Inhalt der Seite einmal im Monat oder alle paar Monate ändern ist ein CMS nicht zu empfehlen, da sich die Kosten der Installation nicht rentieren. Da kommt man besser weg, wenn man es seiner Agentur überlässt. Kleine Textänderungen oder Änderung einer einfachen Adresse passieren meistens kostenlos durch die Agentur oder den Webmaster.

Vorteile und Nachteile einer CMS:

Auch die optische Aufmachung einer Seite lässt sich meist günstiger umsetzen, wenn man nicht an ein CMS gebunden ist. Zu klären wäre auch, ob der Seiteninhaber mit der neuen Technik vertraut ist. Er muss sich auf einer neuen online Plattform zurechtfinden. Klingt einfach, aber für Geschäftsleute, die wenig mit Computern zu tun haben, kann das durchaus ein Hindernis darstellen. Daher sollte das vorab geklärt werden. Das ist auch wichtig für die Wahl des CMS-Programms. Das CMS namens OScommerc ist um Welten schwieriger zu bedienen als ein System auf Basis von WordPress. Grundsätzlich gilt: Je mehr Funktionen ein CMS hat, desto schwieriger lässt es sich handhaben. Kann ich mit meinem CMS nur den Text ändern und dazu ein Bild hochladen und vielleicht noch eine Unterseite erstellen, was in der Regel schon reicht, ist die Handhabung sehr einfach. Soll ich jedoch Tabellen und diverse Unterkategorien anlegen, Galerien pflegen, Navigation ändern, oder gar Mitarbeiter mit verschiedenen Zugangsdaten anlegen können, dann wird auch die Handhabung schwieriger und weniger geeignet für technisch unvesierte PC-Benutzer.

Zu erwähnen wäre auch, dass man für die Installation von CMS einen php-fähigen Server benötigt. Dieser ist bei den Providern meist etwas teurer.
Sind alle oben genannten Punkte geklärt, kann man sich in Ruhe überlegen, ob man ein CMS in Auftrag gibt oder sich mit einer einfachen statischen Seite zufriedengibt. Hat man selber Zeit, um den Inhalt der Seite zu pflegen oder ist man zu bequem und lässt sich das von einer Agentur machen?

Werbeagentur Cyber Computers München
Werbeagentur Cyber Computers München